Alle Standorte der Sowjetarmee in Deutschland kartiert

Berlin - Erstmals wurden die über 1100 Standorte der Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland in einer ganzheitlichen Datenbank erfasst. Wie die Tageszeitung "Freie Presse" und die Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag berichteten, habe das Deutsch-Russische Museum in Berlin Karlshorst gemeinsam mit dem Deutschen Historischen Institut in Moskau insgesamt 13.000 Dokumente gesichtet, zusammengetragen und aufgearbeitet. Das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMS) in Potsdam soll ebenfalls bei der Datenbearbeitung unterstützt haben.  Die Datensätze beschäftigen sich mit den Garnisonen der bis zu 700.000 sowjetischen Soldaten und Angehörigen, die bis 1994 zwischen Oder und Elbe stationiert waren.

Einige ehemalige Garnisonen sind zu "lost places" geworden, wie hier im Bild Vogelsang. Bild: Pik


Insgesamt verzeichnen die Unterlagen 1116 Liegenschaften und Objekte in 616 Städten und Gemeinden in den neuen Bundesländern. Die mit Abstand meisten Objekte sind in Brandenburg verzeichnet, aber auch im Ostteil der Hauptstadt Berlin sind 18 Objekte verzeichnet. Die Datenbank, die sich an Interessierte und Historiker richtet, ist vollständig online unter www.sowjetische-militaerstandorte-in-deutschland.de abrufbar. Die Datenqualität ist ausgesprochen heterogen. Während für manche Standorte detaillierte Karten, Lagepläne, manchmal sogar originale Org-Befehle vorliegen, sind andere nur mit Namen und ungefährem Eintrag auf einer Landkarte verzeichnet.
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