Berlin - Im Gefechtsübungszentrum des Heeres (GÜZ) wurde die Übungsanlage urbaner Ballungsraum - besser bekannt unter dem Spitznamen "Schnöggersburg" erstmals in einer Übung mit Volltruppe genutzt. Wie das Deutsche Heer auf seiner Webseite am Donnerstag berichtet, seien vom 21. bis zum 27. April 2018 insgesamt 560 Soldaten unterschiedlicher Truppengattungen an der Pilotübung beteiligt gewesen.
Eindrücke von der Pilotübung. Quelle: Bundeswehr/Denny Mechelke |
„Diese Pilotübung ist enorm wichtig, um bewerten zu können, ob oder in welche Richtung wir unsere Einsatzgrundsätze und Übungsverfahren anpassen, weiterentwickeln und zukunftsorientierend ausrichten müssen.“ wird Oberstleutnant i.G. Frank Dieter Linstest in dem Bericht zitiert. „Nach kompletter Fertigstellung werden auf diesem Areal über 520 Gebäude für die Ausbildung verfügbar sein. Das sind völlig neue Dimensionen, die dann für die Ausbildung verfügbar sind. So etwas gab es bisher noch nicht“, sagte er weiter.
An dem Projekt Schnöggersburg wurde seit 2012 gebaut. Insgesamt beläuft sich die Investitionssumme für die Orts- und Häuserkampfanlage auf über 140 Millionen Euro. Das 2,5 x 2,5 Kilometer große Areal im Norden des Übungsplatzes Letzlinger Heide in der Altmark gilt als der größte und modernste urbane Übungsraum in Europa. Dazu gehören auch 50 Ausstattungen des MASIE Systems von Rheinmetall Defense. Sie ermöglichen die Simulation von Gefechtshandlungen in Gebäuden und Tunneln. Ferner läuft dem Gefechtsübungszentrum des Heeres in diesem und den kommenden zwei Jahren das neue AGDUS 2 System zur Duellsimulation zu.
SichPol / pvk
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