Berlin - Der Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Karl-Heinz Kamp, warnt davor, dass Pakistan ins regionalpolitische Abseits gerate. In einem am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Arbeitspapier mahnt Kamp gleichzeitig eine kohärente Südasienpolitik der Bundesregierung an. Diese müsse nicht nur auf Indien setzen, sondern die Belange der anderen Player in der Region berücksichtigen.
Das Policy Paper, welches sich vor allem auf Erkenntnisse aus Expertengesprächen stützt, attestiert dem südasiatischen Schauplatz vor allem einen wachsenden Gegensatz des westlichen Lagers (vertreten durch Indien und den USA) gegen Pakistan und China, bei gleichzeitiger Einwirkung der Regionalmächte Saudi-Arabien und Iran. China versuche Pakistan vor allem durch enorme Investitionen im Rahmen der Belt and Road Initiative (BRI) in seine Sphäre zu ziehen.
Dies könnte - flankiert von einer fragilen Staatlichkeit - zu einem schlussendlichen Staatsversagen führen. Die migrations- und sicherheitspolitischen Folgen skizziert der Autor kurz. Kamp vertritt die These, dass die EU - vor allem aber Deutschland - mit einer schlüssigen Strategie in Südasien eine ähnlich vermittelnde Rolle einnehmen könnte wie früher im Nahostkonflikt.
Karl-Heinz Kamp gilt als einer der fundiertesten Köpfe in der deutschen Sicherheitspolitik und als Vertrauter der Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Bevor er von ihr außerhalb des gewohnten Führungsturnus zwischen Auswärtigem Amt und Verteidigungsministerium auf den Chefposten der BAKS gehievt wurde, verantwortete er Forschungsprogramm bei der Konrad-Adenauer-Stiftung.
#
SichPol.de/pvk
Indien, Pakistan und China bilden in Südasien ein fragiles Machtdreieck. |
Das Policy Paper, welches sich vor allem auf Erkenntnisse aus Expertengesprächen stützt, attestiert dem südasiatischen Schauplatz vor allem einen wachsenden Gegensatz des westlichen Lagers (vertreten durch Indien und den USA) gegen Pakistan und China, bei gleichzeitiger Einwirkung der Regionalmächte Saudi-Arabien und Iran. China versuche Pakistan vor allem durch enorme Investitionen im Rahmen der Belt and Road Initiative (BRI) in seine Sphäre zu ziehen.
Dies könnte - flankiert von einer fragilen Staatlichkeit - zu einem schlussendlichen Staatsversagen führen. Die migrations- und sicherheitspolitischen Folgen skizziert der Autor kurz. Kamp vertritt die These, dass die EU - vor allem aber Deutschland - mit einer schlüssigen Strategie in Südasien eine ähnlich vermittelnde Rolle einnehmen könnte wie früher im Nahostkonflikt.
Karl-Heinz Kamp gilt als einer der fundiertesten Köpfe in der deutschen Sicherheitspolitik und als Vertrauter der Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Bevor er von ihr außerhalb des gewohnten Führungsturnus zwischen Auswärtigem Amt und Verteidigungsministerium auf den Chefposten der BAKS gehievt wurde, verantwortete er Forschungsprogramm bei der Konrad-Adenauer-Stiftung.
#
SichPol.de/pvk
Kommentare
Kommentar veröffentlichen