Kongsberg investiert in autonome Drohnensysteme

Berlin - Der norwegische Rüstungskonzern Kongsberg investiert in autonome Drohnen, die mithilfe künstlicher Intelligenz (AI) allein oder in Schwärmen operieren können. Wie der Konzern in einer Eigenpublikation mitteilte, halte er einen Anteil von 34% an eSmart Systems. Die norwegische Firma ist die treibende Kraft hinter dem Projekt "Connected Drone", welches außerdem mit einem großen Investment von Kongsberg angestoßen wurde. Die genaue Höhe war auch für SichPol.de nicht zu erfahren.

Connected Drone im Einsatz nach Hurrikan Irma in den USA. Bild: via Kongsberg Stories


Die Drohnen auf Basis eines Quadkopters (AirRobot) wurden vor allem für die Überprüfung von Überlandleitungen und Pipelines entwickelt. Bislang werden für solche Kontrollflüge meistens kleine bemannte Helikopter eingesetzt. "Die Drohne kann bereits jetzt mehr als 11.000 Bilder in der Minute aufnehmen und automatisiert auswerten", sagt Geschäftsführer Knut Johansen in dem Beitrag. Dabei werden AI-Systeme für die Bildauswertung angewendet. Nur wenn in den Überlandleitungen Schäden gesichtet werden, wird noch ein menschlicher Entscheider hinzugeschaltet.

Auch die Flugstrecke der Drohnen wird weitgehend automatisiert geflogen. Ein menschlicher Operator kontrolliert dies aber noch. In direkter Zukunft planen die Entwickler die Drohnen in das digitale Ökosystem von Kongsberg - kognifai zu integrieren. Bereits jetzt sind ein Seefunkgerät von Kongsberg und ein Datenübertragungsmodul in den Drohnen verbaut. Der nächste Schritt sei dann der vollständig autonome Einsatz der unbemannten Fluggeräte für Kontrollaufgaben. "Hier testen wir vor allem Laser Radar (LiDar) als Mittel der komplett autonomen Flugführung", so Johansen. In welcher Anzahl das Connected Drone System bereits eingesetzt wird, wurde nicht bekannt.
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SichPol.de/pvk

HINWEIS: Dieser Beitrag speist sich im Wesentlichen aus Informationen von Kongsberg und eSmart Systems. Davon unabhängige Quellen standen nur begrenzt zur Verfügung. Der Autor weist aber darauf hin, dass der Beitrag nach journalistischen Grundsätzen erstellt wurde und kein direkte oder indirekte Gegenleistung der beschriebenen Firmen vorlag. 

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