Posse um Marschgruppe des Marinekommandos

Berlin - Nachdem Mitte März eine Marschgruppe des Marinekommandos an zwei Tagen im Berliner Umland bei Marsch und Gesang von der Polizei gestoppt wurde, beschäftigte sich nun auch das Ministerium und der Bundestag mit der Posse.


Marschgruppe wird auf der Langen Brücke kontrolliert. Bild: MAZ

Am 15. März waren 30 Soldaten des Marinekommandos (Rostock) in Potsdam (Brandenburg) von der Polizei gestoppt worden. Die Gruppe war in Marschformation mit Dienstflagge voran durch die Landeshauptstadt marschiert, um für den Vier-Tages-Marsch im niederländischen Nijmegen zu trainieren. Offenbar verschreckte das Bild eines Zugäquivalents im Feldanzug bei Marsch und Gesang die Potsdamer derart, dass die Polizei alarmiert wurde. Diese stoppte und kontrollierte die Marchformation in der Innenstadt auf der Langen Brücke, wie zuerst die Märkische Allgemeine Zeitung berichtete. Zwei Tage vorher soll sich ähnliches in der Kleinstadt Bernau (Brandenburg) zugetragen haben.

Antwort der Bundesregierung...
Die Bundesregierung musste sich angesichts einer Einzelfrage des Wahlkreisabgeordneten Norbert Müller, MdB (Die Linke) mit dem Thema auseinandersetzen. Müller fragte, wie oft es bei vergleichbaren Vorhaben in diesem und dem vergangenen Jahr "zu Klärungen durch die örtliche Polizei gekommen" sei. Der Abgeordnete ist der Ansicht, dass das Vorhaben hätte angemeldet und die Bevölkerung informiert werden sollen.

Der parlamentarische Staatssekretär im BMVg Peter Tauber (CDU) mit, dass der Marsch nicht anmeldepflichtig gewesen sei und sich die Marschgruppe im Rahmen des Bundesleistungsgesetzes vollkommen beanstansungslos durch Berlin und Brandenburg bewegt habe. Desweiteren sei der Bundesregierung kein weiterer Fall bekannt, in dem aufgrund einer Bundeswehrmarschgruppe die Polizei hinzugezogen worden wäre. Gegenüber der MAZ hatte sich der Führer der Marschgruppe noch ironisch gegeben, während die PIZ Marine sich am Donnerstag gegenüber SichPol.de nicht äußern wollte.

Auf die Anfrage von N. Müller, MdB Bild: Büro Norbert Müller

SichPol.de/pvk

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