Berlin - Die russische Verteidigungsindustrie nutzt den Bürgerkrieg in Syrien, um im großen Stil die Wirkung von Waffensystemen zu testen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), welche diese Woche in Berlin veröffentlicht wurde. Der Autor Can Kasapoglu kommt in seinem Papier zu dem Schluss, dass die russischen Kräfte vor allem im Bereich der Luftverteidigung aus dem Syrien-Konflikt wichtige Erkenntnisse gezogen hätten.
"Moskau hat bereits über 200 neue Waffensysteme in Syrien erstmals unter Gefechtsbedingungen getestet," schreibt der Wissenschaftler. Auch in Zukunft werde Russland diese Politik fortsetzen, zumal: "dies die Exportchancen der eigenen Rüstungsgüter deutlich erhöht". Bereits 2015 hatte der damalige NATO-Oberfehlshaber in Europa, Gen. Breedlove, vor einem "Flugabwehrschirm" ("Air Defence Bubble") über Syrien gewarnt. Die Studie kommt ferner zu dem Ergebnis, dass der Luftraum im Kriegsgebiet mindestens als umkämpft einzuordnen sei und vor allem Russland in der Lage sei, andere Nationen von einer freien Operationsführung in Syrien abzuhalten.
Hinzu komme die große Gefahr durch Fliegerfäuste (MANPADS) in geringen Höhen. Sie sind vor allem für Erdkampfflugzeuge (Su-25, A-10, Super Tocano, AC-206) und Helikopter eine Gefahr. Neben der Proliferation libyscher Bestände sind auch durch internationale Waffenlieferungen und weiterhin russische Systeme in der Region inzwischen weit verbreitet. Von den weltweit ca. 750.000 Fliegerfäusten werden bis zu 40.000 in Syrien vermutet.
Insgesamt kommt der Autor zu dem Ergebnis, dass die Russische Luftwaffe nahezu ungestört in Syrien operieren kann. Mit mehr als 28.000 Einsätzen und nur zwei eigenen Kampfverlusten sowie einem ins Meer gestürzten Trägerflugzeug hat die Musische Luftwaffe in Syrien erstaunliche Erfolge erzielt, schreibt Kasapoglu.
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SichPol.de/pvk
Russische Waffensysteme werden in Syrien auf Herz und Nieren getestet. Bild: Kremlin.ru |
"Moskau hat bereits über 200 neue Waffensysteme in Syrien erstmals unter Gefechtsbedingungen getestet," schreibt der Wissenschaftler. Auch in Zukunft werde Russland diese Politik fortsetzen, zumal: "dies die Exportchancen der eigenen Rüstungsgüter deutlich erhöht". Bereits 2015 hatte der damalige NATO-Oberfehlshaber in Europa, Gen. Breedlove, vor einem "Flugabwehrschirm" ("Air Defence Bubble") über Syrien gewarnt. Die Studie kommt ferner zu dem Ergebnis, dass der Luftraum im Kriegsgebiet mindestens als umkämpft einzuordnen sei und vor allem Russland in der Lage sei, andere Nationen von einer freien Operationsführung in Syrien abzuhalten.
Hinzu komme die große Gefahr durch Fliegerfäuste (MANPADS) in geringen Höhen. Sie sind vor allem für Erdkampfflugzeuge (Su-25, A-10, Super Tocano, AC-206) und Helikopter eine Gefahr. Neben der Proliferation libyscher Bestände sind auch durch internationale Waffenlieferungen und weiterhin russische Systeme in der Region inzwischen weit verbreitet. Von den weltweit ca. 750.000 Fliegerfäusten werden bis zu 40.000 in Syrien vermutet.
Insgesamt kommt der Autor zu dem Ergebnis, dass die Russische Luftwaffe nahezu ungestört in Syrien operieren kann. Mit mehr als 28.000 Einsätzen und nur zwei eigenen Kampfverlusten sowie einem ins Meer gestürzten Trägerflugzeug hat die Musische Luftwaffe in Syrien erstaunliche Erfolge erzielt, schreibt Kasapoglu.
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