Berlin - Nach dem verheerenden Moorbrand auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 91 in Meppen, liegen bereits 50 Anträge auf Schadenersatz vor. Das teilte das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (BAIUD) am Montag auf seiner Internetseite mit. Angaben über die Höhe und Art der einzelnen Forderungen machte das Amt allerdings nicht. Hierzu seien noch keine belastbaren Angaben möglich.
"Es ist kein einheitliches Schadensbild erkennbar. Bei der Mehrzahl der geltend gemachten Schäden handelt es sich um Sachschäden, vor allem Photovoltaik-Anlagen oder von Brandgeruch durchdrungene Gegenstände, wie zum Beispiel Bekleidung oder Möbel, Verdienstausfallschäden oder Gesundheitsschäden. Hinzu kommen Schäden der Landwirtschaft", erklärte ein Sprecher der Bundeswehr auf Anfrage. Bürger und Firmen können sich direkt an eine in Leer eingerichtete Schadenstelle wenden, wenn ihnen durch den Brand dessen Rauchschwaden bis nach Bremen und Hamburg zogen, Schäden entstanden sind. Ausschlussfristen sind bisher nicht bekannt.
CH-53 im Löscheinsatz bei der WTD 91 in Meppen. Bild: BAIUD |
Die Lage im Brandgebiet wird vom BAIUD als ruhig beschrieben. Seit Montag haben Kräfte des Spezialpionierregiments 164 aus Husum die Einsatzleitung über die noch 148 Einsatzkräfte vor Ort übernommen. Einzelne Glutnester würden noch immer abgelöscht. Neben bundeswehreigenen Drohnen, sei am Dienstag um 10.00 Uhr ein weiterer Aufklärungsflug durch IDS Tornados des Aufklärungsgeschwaders 51 aus Jagel geplant. Bei Schießübungen mit Raketen für einen Kampfhelikopter durch Airbus Helicopters war der Brand Anfang September ausgebrochen. Zeitweilig bedrohten die Flammen mehrere Ortschaften, so dass hunderte Feuerwehrleute, Soldaten und Kräfte des THW zur Eindämmung eingesetzt und für den Landkreis Emsland der Katastrophenfall ausgerufen wurde.
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SichPol.de/pvk
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