Sikorsky arbeitet erneut mit Rheinmetall zusammen

Berlin - Die Helikoptersparte des weltweit größten Rüstungskonzern Lockheed-Martin wird auch beim Projekt eines neuen Mehrzweckhubschraubers für die Deutsche Marine mit Rheinmetall kooperieren. Wie Sikorsky-Chef Dan Schultz bei einem Pressegespräch in Berlin eröffnete, hat der zu Lockheed-Martin gehörende Hubschrauberbauer eine Kooperationsvereinbarung mit dem Düsseldorfer Rüstungskonzern abgeschlossen. Kern dieses "Letter of Intent" sei die Angebotsführung für den MH-60 SeaHawk für die Deutsche Marine. Dem Vernehmen nach soll Rheinmetall auch deutsche Zulieferer koordinieren. In welchem Maße und zu welchen Anteilen deutsche Firmen an einem MH-60 Projekt beteiligt würden, scheint noch unklar.

Ein MH-60 SeaHawk der Australischen Marine. Bild: Lockheed-Martin


Bislang sollen die alternden Westland SeaLynx Helikopter von der Marineversion der NH Industries NH-90 ersetzt werden. Im vergangenen Jahr hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Beschaffung von 18 MH-90 SeaLion beschlossen. Ob Sikorsky darauf hinwirken möchte, dass diese Beschaffung ergänzt oder ersetzt wird, war vom Unternehmen und seiner Beratungsfirma nicht zu erfahren. Der MH-60, ein Derivat des UH-60 Blackhawk Mehrzweckhubschraubers ist bisher bei den Seestreitkräften Dänemark und Australiens im Einsatz.

Schon länger klagen die Niederlande über die Schwächen der bereits beschafften MH-90. Vor allem Korrosion und Triebwerksleistung machen den Drehflüglern zu schaffen. Allerdings gilt es als unwahrscheinlich, dass am bestehenden Programm vorbei zusätzliche Maschinen beschafft werden, zumal bereits der Generationswechsel bei der noch betagteren Sea King ansteht.
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SichPol.de/pvk

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