Berlin - Indien stationiert neben den Suchoi SU-30 MKI Jägern russischer Bauart auch die französischen Dassault Rafale in unmittelbarer Nähe zur chinesischen Grenze. Wie aus einem Bericht der indischen Zeitung "The Telegraph" hervorgeht, sollen dafür Piste und Hangar des Fliegerhorstes Hasimara im Bundesstaat West Bengal in den nächsten Jahren mit einem noch unbekannten Investitionsvolumen ausgebaut werden.
Die indische Luftwaffe bestätigte gegenüber der Zeitung, dass die Pläne für den Hangar und die Startbahn bereits weit fortgeschritten und Genehmigungen für den Baubeginn und Rodungsarbeiten an dem Stützpunkt erteilt worden seien. Auch die französische Firma Dassault habe die technischen Spezifikationen für die Landebahn geprüft und Daten zugeliefert. Auf Anfrage von Sichpol.de wollte sich der französische Konzern die Angaben der indischen Luftwaffe weder bestätigen, noch dementieren.
"Es ist das Ziel den bereits vorhandenen Suchois die zweite Rafale-Staffel des Landes dort aufzustellen", schreibt Journalist und Verteidigungsexperte Kinsuk Basu in seinem Artikel. Nach Angaben von hohen Luftwaffenoffizieren sei die Stationierung eine direkte Reaktion auf die chinesische Luftwaffenrüstung im benachbarten Tibet.
Als weitere Maßnahme habe die indische Luftwaffe mehrere Radar-Stationen im Hochland entlang der Grenze aufgestellt, um die Aktivitäten der chinesischen Kampfflugzeuge in Tibet besser zu beobachten. Bisher it kaum etwas über die Leistungsfähigkeit dieser Überwachung bekannt. Auch über die Truppenstärken und eingesetzten Maschinen auf chinesischer Seite gibt es kaum belastbares Material.
Nach dem maritimen Wettlauf, eine zweite Frontlinie?
In dem Hochland seien sowohl der auch zivil genutzte Airport der Hauptstadt Lhasa, als auch die Luftwaffenbasis Shigatse seit 2017 massiv ausgebaut worden. Dazu gehört eine neue Landebahn in Shigatse. Die Bahn ist weniger als 400 Kilometer von der Demarkationslinie mit Indien entfernt. Diese Arbeiten seien nach Geheimdienstinformationen direkt nach dem Grenzkonflikt um den Doklam-Pass im Sommer 2017 begonnen worden.
Beide Seiten hatten sich im Sommer 2017 am Drei-Länder-Eck zwischen Tibet (VR China), Indien und Bhutan einen Zusammenstoß geliefert, als chinesische Soldaten im umstrittenen Gebiet eine Straße ausbauen wollten. Im Auftrag des betroffenen Verbündeten Bhutan entsendete Indien rund 270 Soldaten und zwei Bulldozer. Der Konflikt gilt als erste größere bewaffnete Konfrontation zwischen den beiden Nuklearmächten.
Hasimara liegt außerdem nur wenige Kilometer von der Grenze Bhutans. Die Stationierung beider neuer Jägertypen kann damit auch als Rückversicherung für den langjährigen Verbündeten gewertet werden. China versucht andererseits den eigenen Einfluss in Pakistan durch große Direktinvestitionen im Rahmen seiner Belt and Road Initiative auszubauen. Nach dem maritimen Wettrüsten zwischen den beiden asiatischen Großmächten könnte die Konfrontation entlang des Daches der Welt eine zweite, bisher unterbelichtete, Konfronatationslinie werden.
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pvk/Sichpol.de
Die indische Luftwaffe bestätigte gegenüber der Zeitung, dass die Pläne für den Hangar und die Startbahn bereits weit fortgeschritten und Genehmigungen für den Baubeginn und Rodungsarbeiten an dem Stützpunkt erteilt worden seien. Auch die französische Firma Dassault habe die technischen Spezifikationen für die Landebahn geprüft und Daten zugeliefert. Auf Anfrage von Sichpol.de wollte sich der französische Konzern die Angaben der indischen Luftwaffe weder bestätigen, noch dementieren.
Rafales der französischen Armee de l'air. Pic: Dassault Press Kit. |
"Es ist das Ziel den bereits vorhandenen Suchois die zweite Rafale-Staffel des Landes dort aufzustellen", schreibt Journalist und Verteidigungsexperte Kinsuk Basu in seinem Artikel. Nach Angaben von hohen Luftwaffenoffizieren sei die Stationierung eine direkte Reaktion auf die chinesische Luftwaffenrüstung im benachbarten Tibet.
Als weitere Maßnahme habe die indische Luftwaffe mehrere Radar-Stationen im Hochland entlang der Grenze aufgestellt, um die Aktivitäten der chinesischen Kampfflugzeuge in Tibet besser zu beobachten. Bisher it kaum etwas über die Leistungsfähigkeit dieser Überwachung bekannt. Auch über die Truppenstärken und eingesetzten Maschinen auf chinesischer Seite gibt es kaum belastbares Material.
Nach dem maritimen Wettlauf, eine zweite Frontlinie?
In dem Hochland seien sowohl der auch zivil genutzte Airport der Hauptstadt Lhasa, als auch die Luftwaffenbasis Shigatse seit 2017 massiv ausgebaut worden. Dazu gehört eine neue Landebahn in Shigatse. Die Bahn ist weniger als 400 Kilometer von der Demarkationslinie mit Indien entfernt. Diese Arbeiten seien nach Geheimdienstinformationen direkt nach dem Grenzkonflikt um den Doklam-Pass im Sommer 2017 begonnen worden.
Beide Seiten hatten sich im Sommer 2017 am Drei-Länder-Eck zwischen Tibet (VR China), Indien und Bhutan einen Zusammenstoß geliefert, als chinesische Soldaten im umstrittenen Gebiet eine Straße ausbauen wollten. Im Auftrag des betroffenen Verbündeten Bhutan entsendete Indien rund 270 Soldaten und zwei Bulldozer. Der Konflikt gilt als erste größere bewaffnete Konfrontation zwischen den beiden Nuklearmächten.
Hasimara liegt außerdem nur wenige Kilometer von der Grenze Bhutans. Die Stationierung beider neuer Jägertypen kann damit auch als Rückversicherung für den langjährigen Verbündeten gewertet werden. China versucht andererseits den eigenen Einfluss in Pakistan durch große Direktinvestitionen im Rahmen seiner Belt and Road Initiative auszubauen. Nach dem maritimen Wettrüsten zwischen den beiden asiatischen Großmächten könnte die Konfrontation entlang des Daches der Welt eine zweite, bisher unterbelichtete, Konfronatationslinie werden.
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pvk/Sichpol.de
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