Berlin - Die EU hat das de facto Ende des Marineeinsatzes vor der libyschen Küste erklärt. Wie Vertreter der EU Kommission am Montag bestätigten, werden die letzten beiden Marine-Einheiten im Rahmen der Mission "Sophia" vor der libyschen Küste abgezogen. Auch der Stab und das Kontrollzentrum auf dem italienischen Festland werden den personellen Erfordernissen angepasst, hieß es am Montagabend in der kurzen Pressemitteilung. Zwar bleibe das Mandat an sich bestehen. Zukünftig solle aber nur noch die libysche Küstenwache ausgebildet und Seeraumüberwachung aus der Luft erfolgen.
In den Hochzeiten der Mission waren bis zu 8 Schiffe im südlichen Mittelmeer zwischen Malta und der nordafrikanischen Küste eingesetzt worden. Darunter auch das Flaggschiff der italienischen Marine, der Hubschrauberträer "Garibaldi". Deutschland stellte neben einem Versorgungsschiff zeitweise auch eine Fregatte für den Einsatz, der sich formal gegen Schleuserkriminalität richtet.
Vor allem im Jahr 2017 war "Sophia" aber vor allem eines: eine große Rettungsaktion für schiffbrüchige Bootsflüchtlinge. Daher auch die geringe Unterstützung beispielsweise von Seiten der NATO. Der Kommandeur des NATO Maritime Command, Admiral Life Johnston, bezeichnete 2018 einen möglichen Einsatz von NATO Verbänden bei der EU Mission als: "Verschwendung von hochwertigen Einsatzmitteln in einer niederwertigen Umgebung" und verwarf so eine weitere Beteiligung des Nordatlantikpaktes. Bereits im Januar 2019 hatte die deutsche Marine ihre Beteiligung an dem Einssatz wegen des Mangels an seegehenden Einheiten und wohl auch aufgrund politischen Drucks ausgesetzt.
Hauptgrund für die immer geringere Beteiligung an der EU Mission ist aber die Unklarheit über die Aufnahme von geretteten Migranten. Zuletzt hatte der italienische Innenminister Salvini selbst Schiffen der italienischen Küstenwache mit geretteten Schiffbrüchigen an Bord das Anlaufen ihrer Heimathäfen untersagt. Unterdessen haben nach Berichten des maltesischen Militärs 108 Migranten einen Frachter in ihre Gewalt gebracht, der sie vorher aus der See rettete und steuern in Richtung Malta. Im Jahr 2018 sollen vor der libyschen Küste nach Angaben des UNHCR mindestens 2700 Menschen beim Versuch nach Europa überzusetzen ertrunken sein.
#
pvk
##
Sichpol.de
Die Fregatte Augsburg beim EU-Einsatz Sophia. Bild: Marine.de |
In den Hochzeiten der Mission waren bis zu 8 Schiffe im südlichen Mittelmeer zwischen Malta und der nordafrikanischen Küste eingesetzt worden. Darunter auch das Flaggschiff der italienischen Marine, der Hubschrauberträer "Garibaldi". Deutschland stellte neben einem Versorgungsschiff zeitweise auch eine Fregatte für den Einsatz, der sich formal gegen Schleuserkriminalität richtet.
Vor allem im Jahr 2017 war "Sophia" aber vor allem eines: eine große Rettungsaktion für schiffbrüchige Bootsflüchtlinge. Daher auch die geringe Unterstützung beispielsweise von Seiten der NATO. Der Kommandeur des NATO Maritime Command, Admiral Life Johnston, bezeichnete 2018 einen möglichen Einsatz von NATO Verbänden bei der EU Mission als: "Verschwendung von hochwertigen Einsatzmitteln in einer niederwertigen Umgebung" und verwarf so eine weitere Beteiligung des Nordatlantikpaktes. Bereits im Januar 2019 hatte die deutsche Marine ihre Beteiligung an dem Einssatz wegen des Mangels an seegehenden Einheiten und wohl auch aufgrund politischen Drucks ausgesetzt.
Hauptgrund für die immer geringere Beteiligung an der EU Mission ist aber die Unklarheit über die Aufnahme von geretteten Migranten. Zuletzt hatte der italienische Innenminister Salvini selbst Schiffen der italienischen Küstenwache mit geretteten Schiffbrüchigen an Bord das Anlaufen ihrer Heimathäfen untersagt. Unterdessen haben nach Berichten des maltesischen Militärs 108 Migranten einen Frachter in ihre Gewalt gebracht, der sie vorher aus der See rettete und steuern in Richtung Malta. Im Jahr 2018 sollen vor der libyschen Küste nach Angaben des UNHCR mindestens 2700 Menschen beim Versuch nach Europa überzusetzen ertrunken sein.
#
pvk
##
Sichpol.de
Kommentare
Kommentar veröffentlichen